Mittlerweile sind wir am bottnischen Meerbusen angelangt. Dieser Teil der Ostsee trennt Schweden von Finnland. Von Fehmarn sind wir mit der Fähre von Puttgarden nach Rødbyhavn übergesetzt. Übernachtet haben wir sehr abgeschieden, am Meer, ein paar Kilometer vor Kopenhagen. Geplant war am nächsten Tag uns die Stadt Kopenhagen anzuschauen. Es war allerdings so so heiß und die gesamte Stadt war gefühlt eine Baustelle, dass wir nur ca 2 Stunden investiert haben. Wir hätten uns gern das Tivoli angeschaut, aber dort sind Hunde natürlich verboten… Weiter ging es also über die Brücke nach Malmö. In Schweden sind wir jetzt mittlerweile 9 Tage. Bis jetzt konnten wir immer wild campen und hatten glücklicherweise immer super tolle Plätze. Entweder direkt am Vänernsee mit privatem Sandstrand, an abgelegenen Flüssen, mitten in Wäldern auf Lichtungen und Feldwegen oder am Meer. Am Vänernsee lernten wir zwei nette Mädels kennen. Sie waren begeistert von unserem Bus und der Reise und meinten wir wären von unserer Lebenseinstellung im Ort Skattungbyn gut aufgehoben. Gesagt getan: wir wollten eh weiter in den Norden, da Midsommar vor der Tür stand, also brachen wir am nächsten Tag dorthin auf. Skattungbyn ist ein winziger Ort mit ca 300 Einwohnern in der Nähe des Siljansees. Die Weiten dort sind unglaublich, fast einschüchternd. Skattungbyn liegt etwas höher und man hat einen gigantischen Ausblick auf die Wälder Schwedens. Unfassbar schön. Midsommar verbrachten wir tatsächlich dort. Es begann um 14:00 und war sehr traditionell. Verschiedene Chöre sangen, es wurden
Instrumente gespielt, unter anderem Geigen und Alphörner und die Schweden tanzten in ihren Trachten. Wir verstanden kein Wort und hatten teilweise ziemlich große Fragezeichen in unseren Gesichtern. Mit großem Tam Tam wurde dann endlich der Maibaum aufgestellt und die Menge rastete aus 😉 Wir wurden für den Abend auf eine private Party eingeladen. Speziell ist gar kein Ausdruck! Wir sind ja schon anders, aber das hat selbst uns überrascht. Magrete, ein Mädchen vor Ort, erklärte uns, hier fände gerade eine Art Generationstreffen statt. In diesem Ort gibt es nur eine Schule, die sehr alternativ ist. Man lehrt dort ausschließlich das autarke Leben und lernt wirklich alles selber anzufertigen. Diese Schule existiert seit den achtziger Jahren, deswegen waren so ziemlich alle Altersklassen vertreten. Die Menschen verhielten sich schon sehr besonders und waren komplett in ihrer eigenen Welt unterwegs . Ein Erlebnis! Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Küste und Markus fing dann endlich mal seinen ersten Fisch, Horrido!