Nomaden. Vagabunde. Hippies.
Quasi wir. Viele stellen sich darunter zottelige, langbärtige, müffelnde Menschen vor, die lange, geflochtene Achselhaare zur Schau stellen. Fast. Also außer dem Bart von Markus, haben wir es bis jetzt ganz gut im Griff.
Überraschenderweise war das die meist gestellte Frage von Leuten die von unserem Abeteuer wissen. „Wie duscht man?“
In der Theorie super easy, da wir außen am Bus eine Duschvorrichtung angebracht haben. Bedeutet: Vorhang einfädeln, Duschkopf anbringen, erhitztes Wasser ins Waschbecken füllen, Pumpe reinhängen und los geht’s. Alternativ haben wir auch zwei Solarsäcke mit dabei, in dem wir Wasser erhitzen lassen können (Was bis jetzt aufgrund der Temperaturen nicht geklappt hätte). Alles ganz toll. So, jetzt kommt die Praxis. Praktisch haben wir die Dusche bis jetzt ganze 4 mal benutzt. Warum? Weil es so windig war, dass der Duschvorhang und der Wasserstrahl weggeflogen sind (obwohl wir einen Duschkopf haben, der einen super Strahl erzeugt) und weil es einfach zu kalt war. Wir sind solche Memmen! Wenn das Wetter passabel genug ist, sind wir auch schon des öfteren in einen See oder Fluss zum baden gegangen. Ist halt auf Dauer wahrscheinlich nicht die hygienischte Variante, erfüllt aber durchaus ihren Zweck. Alternativ gibt es noch die Eimerlösung, die zwar auch draußen stattfinden muss, welche aber deutlich besser zu ertragen ist, da man sich nur einzelnen Körperteilen widmet. Über dem Polarkreis, in der bisher kältesten Zone unserer Reise, waren wir große Fans der Katzenwäsche. Einfach ran an den Waschlappen und los geht’s 😉 Ein paar mal haben wir uns schon eine heiße Dusche auf diversen Campinplätzen ergaunert, was natürlich nicht geht und unser schlechtes Gewissen, den Besitzern gegenüber uns eingerichtet hat, dieses nicht mehr zu wiederholen. Im Großen uns ganzen sind wir also weder zottelig noch stinkend unterwegs, Was hoffentlich auch so bleiben wird 😊
Mit „wir“ meinen wir natürlich wir drei, auch Gipsy muss dran glauben! 🙂