Nein gar nicht, eher klein und beschaulich. Trondheim ist die erste Stadt, die wir uns richtig angeschaut haben, seit wir im Bus leben. Grund ist, dass uns persönlich nichts in eine Stadt zieht, da wir uns lieber in der Wildnis aufhalten und auch für Gipsy gehören Städte nicht unbedingt zu den Wohlfühlorten Nummer 1. An Trondheim sind wir eher zufällig geraten. Die Nacht verbrachten wir in der Nähe und entschieden am nächsten Tag spontan uns die Stadt anzuschauen bevor wir weiter fuhren. Trondheim ist die drittgrößte Stadt Norwegens, hat Geschichte als berühmter Handelsplatz geschrieben und war im Mittelalter sogar mal die Hauptstadt Norwegens. Die idyllische Stadt verfügt über imposante Architektur. Das wohl beeindruckendste Gebäude ist der, im gotischen Stil gebaute, Dom.Für uns allerdings viel reizvoller war die Altstadt. Über die Gamle Bybroen (alte Holzbrücke), gelangten wir in den Altstadtkern.
Wir spazierten durch kleine, kopfsteingepflasterte Gassen, vorbei an wunderschönen alten Häusern.
Durch die Altstadt schlängelt sich der Nidelv. Rechts und links am Ufer sieht man die bunten Handelshäuser, welche teilweise schon aufgrund des Alters so windschief sind, das sie ins Wasser zu fallen drohen. Dieses Viertel hier macht einen sehr alternativen Eindruck. Es gibt viele kleine individuelle Läden, von Boutiquen bis zu lässig aussehendes Cafès und Bars ist dort alles vertreten. Wir beschlossen in einem der Cafès zu frühstücken. Ein weiteres erstes Mal, da wir uns noch nie gastronomisch beköstigen lassen haben, seit wir unterwegs sind. Sehr Lecker und sehr teuer. Bleibt also eine Ausnahme, da wir uns ja mehr auf der gut&günstig Schiene bewegen. Nach einem kurzen Fußweg auf eine Anhöhe erreichen wir die Festung Kristiansten.
Heute eine Ruine, geprägt von einer dunklen Vergangenheit. Im zweiten Weltkrieg wurden dort von den deutschen Truppen, die Wiederstandskämpfer umgebracht. Es sind noch Einschusslöcher in den Mauern zu sehen. Ein Künstler wollte diesem Ort wohl noch mehr Traurigkeit verleihen, er stellte an jeder Ecke weinende Skulpturen, in Form von kleinen Mädchen auf. Verstörend.
Ein toller Ausblick auf die Stadt hat dieser Ort, aber wahrlich nicht die beste Stimmung…
Der Weg zurück zum Schrödi führt uns noch am Stiftsgården vorbei.
Insgesamt hat es sich durchaus gelohnt mal ein paar Stunden in der Zivilisation zu verbringen. Obwohl die Stadt wirklich überschaubar ist und wir noch nicht so lange unterwegs sind, war es trotzdem komisch so vielen Menschen zu begegnen.
Hallöchen ihr Weltenbummler. Bin euch auf Fährte. Noch viele interessante Eindrücke und Erlebnisse wünscht euch Dad/gerhard aus Kärnten
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