Westcoast, Baby

Endlich!

Sie hat uns sowas von in ihren Bann gezogen. Ach was haben wir uns darauf gefreut. Eigentlich.. ja eigentlich wollten wir relativ zügig Frankreich durchqueren und uns mehr Zeit für Spanien und Portugal lassen. Aber es kam, wie so oft, ganz anders. Ein Surfspot jagd den nächsten – und ja es gibt sie noch: die einsameren Strände mit fast leeren Line ups.

Diese Route, die wir erst vor einigen Tagen in der Normandie geplant hatten, war schon längst wieder vergessen. Wir fuhren wieder einmal einfach drauf los, so gut wie jeden Spot an… who cares 😉

Endless summer

So fühlt es sich an, Und wir haben doch auch alle Zeit der Welt…. Nein haben wir nicht, kommt dann und wann der Kopf zu Wort. Eigentlich nicht, weil wir mit der Zeit und dem restlichen Geld noch was anderes vor haben. Was wichtiges. Aber die Geschichte kommt auch noch. Irgendwann.

Jedenfalls können wir uns schwer losreißen von der Küste. Wahrscheinlich liegt es auch zum großen Teil daran dass wir immer die perfekten Stellplätze finden. Diese App, die wir in Frankreich nutzen, ist gold wert!

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Unsere Reiseroute längs der Westküste war folgendermaßen: Soulac-sur-mer, Hourtin Plage, Carcans Plage, Lacanau, Cap Ferret, Bordeaux, Contis Plage, Hossegor, Biarritz und last but not least Hondarribia. Zwischendurch sind wir noch einige winzige Ortschaften angefahren oder haben einen kurzen Surfstop an mehreren Stränden eingelegt, welche von der Strasse ersichtlich waren.

Den Tag starteten wir mit einem Sunrisesurf, jeden Tag. Gipsy ist eh die Langschläferin schlechthin und war froh dass sie im Morgengrauen nicht mit rausgeschliffen wurde. Nach einem ausgiebigen Frühstück war die kleine Lady dann auch munter und freute sich über den noch menschenleeren Strand zu wetzen . Da es über die Mittagszeit wirklich unerträglich heiß wurde, flüchteten wir meist für eine Siesta in den Bus oder in die Hängematte. Wir lesen, malen und spielen Uno oder Beachball. Am späten Nachmittag oder Abend dann wieder surfen.

Same shit every day- wonderful

Das einzige mal entlang der Westküste nutzen wir einen Campingplatz in Carcans. Wir wollten mal wieder längere Zeit an einem Ort stehen und ausspannen. Eigentlich waren zwei oder drei Tage geplant, vorweg können wir ja schon sagen dass es letztendlich fünf wunderbare Tage wurden . Das wir überhaupt einen Stellplatz dort bekommen haben, grenzt an eine kleines Wunder und hat sich folgendermaßen abgespielt: schon am Abend vorher checkten wir die Vakanzen des Campingplatzes im Internet und fanden keinerlei Verfügbarkeiten mehr. Der Platz sollte auch pro Nacht stolze 45€ kosten, weshalb wir nur zwei Tage eingeplant hatten. Ok dachten wir, versuchen kann man es ja. Der Camping de l’ocean, ist, wie der Name schon sagt, der einzige am Wasser, weshalb auch dieser lediglich in Frage kam. (Janina träumte in dieser Nacht, dass der Platz wirklich voll war, aber ein nettes Pärchen uns anbot ihren Stellplatz aufzuteilen, so hatten wir nur die Hälfte der kosten zu tragen… komischer Traum) Am nächsten Tag ging es dann dorthin und wie schon befürchtet war der Platz wirklich bis zum bersten voll… Das nette Mädchen an der Rezeption konnte uns lediglich einen Zeltplatz anbieten, was sich allerdings ohne Zelt im Gepäck nicht so wirklich lohnt. Der Placier hörte unser Gespräch wohl mit halben Ohr mit und mischte sich, als wir wohl schon sehr verzweilfelt dreinschauten, ein. Da er eh den ganzen Tag arbeitete und sonst im Wasser wäre, würde er uns die Hälfte seines Mitarbeiter-Stellplatzes anbieten. Wir hätten dann zwar nicht sooo viel Platz, es kostet aber nur einen Bruchteil . Klar! Wir zögerten keine Sekunde und zahlten anstatt 45€ die Nacht, nur noch 6€! JACKPOT!!! Wie verrückt ist das bitte, das Janina so ein ähnliches Szenario im Traum hatte! Der Stellplatz war super geräumig. Es passte nicht nur Schrödi drauf, sondern auch die Sitzgarnitur, die Hängematten und wir hatten noch Platz zum Boccia spielen. Ja und so lernten wir den Placier Mack kennen. Inklusive seiner ganzen Lebensgeschichte…. Der Mack ist ein super verrückter, leicht verpeilter aber wirklich sehr liebenswerter Mensch.

Wir gingen ein paar mal zusammen surfen, genehmigten uns einige Biere, spielten Karten und Mack versuchte uns mehr als einmal in eins der vielen Surfcamps am Abend hinzuschleppen. Es war eine super entspannte Zeit dort auf dem de l’ocean und wir waren mehr als froh so günstig stehen zu können.

Carcans lohnt sich, wie so viele Küstenorte in Frankreich, total. Die Atmosphäre ist super entspannt, was bestimmt an den ganzen Surfern liegt, Es gibt viele nette Lokale und am Wochenende einen Markt mit günstigen Lebensmitteln und Ramsch.

Zwei wichtige Highlights sind noch absolut der Rede wert: und zwar konnte Markus sich endlich für ein eigenes Surfbrett entscheiden . Juhuu 🤙

und unser kleines Zigeunermädchen hatte Geburtstag und ist schon ein Jahr alt geworden ♡♡ wir haben ihr diesen Batzen Fleisch als Geschenk gemacht, sie konnte aber wegen ihres winzigen Mäulchens nichts im Ganzen damit anfangen 😉

Die anderen, von uns besuchten Orte entlang der Westküste sind nicht minder sehens- oder erwähnenswert. Es ist sogar zu schade die Ferien in nur einem Ort hier an Frankreichs Westküste verbringen, Da jeder Ort, jede Bucht, jeder Strand, einen ganz eigenen Charme hat! Ein Auto zu mieten ist da unserer Meinung nach das mindeste (Spoileralarm: das gleiche gilt für wonderful Spanien!!)

Wenn wir mal nicht am Strand lagen oder surfen waren, besichtigten wir kleine Orte oder Sehenswürdigkeiten (die Erklärungen der Sehenswürdigkeiten verstanden wir leider nie, da nur auf französisch…)

Frankreich meinte es die letzte Nacht so gut mit uns, den wir fanden einen wundervollen Platz zum schlafen auf einem kleinen Berg mit Blick auf das Meer, in Hintergrund die Pyrinäen und links von uns unser nächstes Zielland: España!

Den nächsten Vormittag gingen wir bei suuuper Wellen nochmal surfen, um dann die nächste Welle, ein paar Kilometer weiter in Spanien zu nehmen .

Frankreich, du hast uns sooo gut gefallen. Zugegeben, du hast uns überrascht . Entgegen allen Befürchtungen die uns im voraus entgegengeschmettert wurden, haben wir uns zu keiner Zeit unsicher gefühlt. Wir lieben deinen nach Pinienwäldern duftenden Geruch, der überall in der Luft liegt. Wir haben wahnsinnig nette Menschen kennengelernt, tolle Orte und einsame Strände entdeckt und wir kommen wieder. Irgendwann.

Trotz allem, freuen wir uns wie Bolle auf Spanien. Olè!

Merci et au revoir

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