Better together.

Da war sie also „schon“ zu Ende. Die Zeit des Wartens…

Warten darauf, dass es endlich weitergeht. Die Reise, gemeinsam!

Nachdem das Projekt „Fuerteventura“ auf ganzer Linie gescheitert war (dazu mal später mehr) beschlossen wir wieder die „Reiseleine“ zu ziehen und einfach weiterzumachen wie bisher: Reisen, Vanlife, Abenteuer, Gemeinsamzeit.

Knapp vier Monate verbrachten wir getrennt voneinander. Markus in Bern, ich auf Fuerteventura. Beide Vollzeit am arbeiten, dennoch hat Markus natürlich das Geld verdient. Zum Glück lebte ich die meiste Zeit auf Fuerteventura weiterhin im Schrödi, somit sparten wir wenigstens die horrende Miete auf der Insel. (Vanlife + Arbeiten = Fluch & Segen, dazu auch später mehr..)

Jedenfalls kam endlich der Tag der Überfahrt. Mal wieder 41 Stunden auf hoher See, gefangen auf dem rostigen Kahn Namens Trasmediterranea. Ganz alleine mit Hund ist das Ganze schon nicht mehr so witzig. Wir haben’s überlebt. 😉

Zwei Tage und schlaflose Nächte später kam ich am Hafen von Cadiz an, passierte ganz entspannt die Polizeikontrolle und war erstmal vom Verkehr geflasht.

Da fiel mir mal wieder auf, wie schnell ein Mensch sich doch an Umstände gewöhnen kann, nachdem auf Fuerteventura nahezu kein Verkehrsaufkommen existiert, und man sich natürlich an diesen Zustand gewöhnt hat, traf mich ein wenig der Schlag.

Viva Andalucia

Was mich aber viel mehr umgehauen, fasziniert und begeistert hat, war die Farbe BUNT:

Vegetation! Halleluja und das in einem enormen Ausmaß. Ich fuhr über Landstraße und war absolut überwältigt (es grenzt an ein Wunder, dass ich heile angekommen bin, so abgelenkt wie ich war 😉). So viele satte Farben, Felder, hohe Bäume, bunte Blumen. Wilde Tiere. Unfassbar schön. 🦌🦅🌲🌳Und das ist noch ein Grund warum wir uns letzendlich gegen Fuerteventura entschieden haben. Das Fehlen von Flora und Fauna. Wir brauchen Vegetation UND Meer!

Da Markus‘ Flieger noch lange nicht in der Nähe von Sevilla war, hielt ich beim nächsten Feldweg direkt an einem Sonnenblumenfeld und ging mit der Gipsy, die Natur aus nächster Nähe bewundern.

Nach zweieinhalb Stunden erreichte ich den Flughafen Sevilla (natürlich mit einer geklauten Sonnenblume im Gepäck). Ich hielt kurz direkt vor’m Flughafen im absoluten Halteverbot, um mich kurz zu orientieren. Das war wohl ein ziemlich großer Fehler!

Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss…

Der Schrödi dachte wohl „Auftrag erfüllt – alle wieder vereint“ und wollte nicht mehr anspringen. Kein Mucks gab er von sich – im absoluten Halteverbot.

Aus der Begrüßungszeremonie im Flughafen, mit Gipsy und Sonnenblume wurde also nichts. Ich wartete also leicht verstört vor dem Flughafen auf Markus. Und der dachte natürlich erstmal dass ich ihn veräppeln würde. War aber wohl doch ernst, das merkten auch dann die Polizisten, als Markus unter dem Auto lag, und sprachen uns noch nicht einmal an. Nach einer guten Stunde auf der Suche nach dem Fehler, gaben wir auf und schoben ihn an.

Better together!

Ja keine Ahnung, was ich alleine gemacht hätte. Und zum Glück hat eine Bekannte von uns auch einen T3 und kennt in Sevilla eine T3 Werkstatt, bei der wir den darauffolgenden ganzen Tag verbringen durften.

Resultat: ein paar Kröten ärmer, aaaaaber Schrödi rollt wieder artig. 👍

Wir entschieden gemeinsam, dass wir noch ein wenig mehr Natur nötig hatten, quasi die Grünen Batterien aufladen und fanden auf Google Maps einen riesigen See oberhalb von Sevilla.

Hin da, schauen was so geht.

It was so worth it!!

An diesem wunderbaren Ort verbrachten wir anstatt einer, zwei Nächte weil es so unfassbar schön war.

Wir konnten fast am Seeufer parken. Der See, sah mehr aus wir ein Fjörd, mit vielen kleinen Inseln . Rundherum Blunenwiesen, viele Korkeichen, kleine Bachläufe.

Auf den Wiesen weideten braune Kühe mit ihren kleinen Kälbchen, die Eichelhäher flogen umher und mit ein wenig Glück sah man große Fische nach dem Fliegen springen, eine Wasserschildkröte nach Luft schnappen, oder eine große grüne Echse einem Käfer hinterher jagen.

Idylle pur.

Wir gingen lange wandern, beobachteten die Tiere und testeten unsere neuste Errungenschaft aus:

Endlich, endlich sind auch wir im Besitz einer kleinen Drohne . Lange haben wir darüber geredet und nachgedacht, aber jetzt da wo wir sie haben bereuen wir es so sehr dass wir nicht schon damals, zu Beginn, in so ein Teil investiert haben. Sie macht unfassbar tolle Aufnahmen.

Markus versuchte am Abend sein Glück beim Angeln und war tatsächlich auch ziemlich schnell erfolgreich. Die frisch gefangene Barbe passte perfekt zum eigens importieren weißen Spargel – ein Gedicht. Das Ganze genossen wir mit der traumhaften Szenerie bei bestem Wetter und tollem Sonnenuntergang.

Schöner kann unser Abenteuer definitiv nicht starten!

Am nächsten Morgen funktionierten wir das große Surfbrett um, als Stand up Paddle. Das Paddeln mit einem großen Ast ging erstaunlich gut. Markus hatte zwar viiiiiiiel zu wenig Balance, aber ich habe es sogar bis auf eine kleine Insel geschafft.

Nachdem wir zwei wundervolle Tage und einen Werkstattstatt im schönen Andalusien verbringen durften, rief das nächste Land ganz laut –

Weiter geht’s 🌍

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